Ein Haus
mit Geschichte
Sieben Jahrhunderte am Weinmarkt
Der „Storchen“ ist das älteste bürgerliche Fachwerkhaus in Mittelfranken. Das Holz für den noch immer existierenden Dachstuhl wurde im Jahr 1295 geschlagen und im Jahr 1296 aufgerichtet. Diese Daten sind durch die
Universität Bamberg bestätigt.
Aufgrund wissenschaftlicher Studien ist bekannt, dass das Gebäude früher unter anderem als Mehl- und Getreideschranne genutzt wurde. Weiterhin sind im Grundbuch ein Holzrecht für den Windsheimer Forst und ein Braurecht vermerkt. Das Staatsarchiv in Nürnberg gibt dazu Auskunft.
Seit 1736 in Familienbesitz
Vom großen Stadtbrand 1736 wurde das Anwesen verschont. Seit dieser Zeit – vermutlich bereits früher – lebt und arbeitet die Familie Götz,
in zwischenzeitlich 11. Generation, am Weinmarkt. Eine Stammbaumtafel befindet sich im Hoteleingang.
Das Hotel
im Wandel der Zeit
Ein Hotel im heutigen Sinne wurde der Storchen erst in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Jahrhunderte davor wurden eine große
Landwirtschaft, eine Brauerei und eine Schankwirtschaft für das selbstgebraute Bier betrieben. Im Jahr 1876 wurde ein großer Tanzsaal gebaut,
der für Jahrzehnte der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der
Stadt war.
Die Brauerei wurde im Jahr 1916 geschlossen, der damalige Besitzer Fritz Götz war aufgrund des 1. Weltkrieges nicht in der Lage, die Brauerei
weiterzuführen. Von dieser Zeit an, bis Mitte der 60er-Jahre – war der „Storchen“ zusätzlich ein zentrales Auslieferungslager des Brauhaus
Nürnberg. Das Bier wurde damals in den Kellern des Anwesens eingelagert und durch Knechte und Familienmitglieder zu den Dorfwirtschaften um Windsheim herum ausgeliefert. Diese Epoche endete mit der Motorisierung. LKWs haben diese Arbeit übernommen. Das Bier wurde direkt von Nürnberg aus zugestellt.
Heute leben und arbeiten drei Generation im Unternehmen. Auch in der Zukunft ist Familie Götz bestrebt, den Gästen einen angenehmen Aufenthalt in Restaurant und Hotel zu bieten.